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Spielplan

LE CONCERT DES NATIONS



SA, 26*04*25
GENF, 19.30 UHR

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SO, 27*04*25
ZÜRICH, 18.00 UHR

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MO, 28*04*25
BERN, 20.00 UHR

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ORCHESTER

LE CONCERT DES NATIONS

Als Jordi Savall und seine Frau Montserrat Figueras 1989 «Le Concert des Nations» gründeten, war dies Spaniens Antwort auf die vielen Ensembles für historische Aufführungspraxis, wie sie in England oder Deutschland bereits bestanden. Der französische Name des Ensembles bezieht sich auf die künstlerische Bandbreite des Orchesters, das vom frühen Barock bis zur Romantik reicht, von Monteverdi, Lully und Biber bis zu Arriaga und Mendelssohn. Reine Orchesterstücke stehen ebenso auf dem Programm wie Opern und chorsinfonische Werke. Die über 50 CDs, die «Le Concert des Nations» eingespielt hat, wurden mit zahlreichen Preisen dekoriert, dem Midem Classical Award etwa oder dem Preis der deutschen Schallplattenkritik. In jüngerer Zeit sorgten die Veröffentlichungen von Haydns «Schöpfung» und sämtlicher Beethoven-Sinfonien für Begeisterung in der Fachpresse.


DIRIGENT*IN

JORDI SAVALL

Als «Weltmusiker» wurde der katalanische Gambist und Dirigent Jordi Savall erst kürzlich von einem Kritiker bezeichnet. Weil er sich für andere Kontinente und Kulturen interessiert, die Ureinwohner Südamerikas etwa oder den arabischen Raum. Weil er, dank seiner musikwissenschaftlichen Prägung, stets das Grosse und Ganze im Blick hat. Weil er ein dezidiert politischer Musiker ist, der Konzerte zu den Themen Sklaverei, Judentum, Krieg und Frieden veranstaltet – und der auch mal einen nationalen Preis zurückgibt, um gegen die Kulturpolitik im eigenen Land zu protestieren. Zur Umsetzung all dieser unterschiedlichen Aspekte und Tätigkeiten hat Savall seit 1974 Ensembles wie Hesperion XX, La Capella Reial de Catalunya und Le Concert des Nations gegründet, dazu das ausserordentlich erfolgreiche CD-Label AliaVox.


SOLIST*IN

MARIBOR BALLET SLOVENE NATIONAL THEATRE

Neben der Hauptstadt Ljubljana hat sich Maribor mit seinen gut 100.000 Einwohnern als kulturelles Zentrum von Slowenien etabliert. Das dort ansässige Nationaltheater, 1852 gegründet, gilt sogar als grösste Kulturinstitution des Landes und als einziges Haus, das Schauspiel, Oper, Orchester und Ballett unter einem Dach vereinigt. Besonders das Ballettensemble hat es in den vergangenen Jahrzehnten unter Leitung von Edward Clug zu internationalem Renommee gebracht. Es erhielt Einladungen an alle wichtigen europäischen Häuser, aber auch in die USA und nach Asien. Zu den aktuellen Produktionen gehören «Faust», eine Kooperation mit dem Opernhaus Zürich, und «Peer Gynt», das u.a. in Wien, Leipzig und Dortmund zu sehen war.

EDWARD CLUG

Seit über 30 Jahren arbeitet Edward Clug für das Slowenische Nationaltheater Maribor, erst als Solotänzer, seit 2003 als Ballettdirektor. In dieser Zeit gelang es dem in Rumänien geborenen und ausgebildeten Clug, sein Ensemble in die europäische Spitze zu führen. Choreographien zu Strawinskys «Sacre du Printemps» und zu Griegs «Peer Gynt», aber auch «Radio and Juliet», eine Kombination von Shakespeare und Radiohead, machten ihn bekannt. Mittlerweile arbeitete er mit renommierten Häusern wie dem Nederlands Dans Theater, den Balletten von Stuttgart und Zürich sowie dem Bolschoi Theater Moskau zusammen. In Deutschland und Russland war er für renommierte Tanztheaterpreise nominiert, ausserdem erhielt er nationale Auszeichnungen sowohl in seinem Geburtsland Rumänien als auch in seiner Wahlheimat Slowenien.


PROGRAMM

JEAN-PHILIPPE RAMEAU: ORCHESTERSUITE AUS DER TRAGÉDIE LYRIQUE «LES BORÉADES»

Nach langer Pause schuf der 80-jährige Rameau mit «Les Boréades» eine letzte Oper, in der er all seine Bühnenerfahrung bündelte. Arien und Tänze sind so vielseitig wie zuvor, hinzu kommen ein neues dramaturgisches Gesamtkonzept, das szenenübergreifend musikalische Zusammenhänge schafft, sowie ein Gespür für illustrative Effekte. Zudem nimmt die Handlung des Werks Ideen der Französischen Revolution vorweg: Ein Liebespaar findet trotz unklarer gesellschaftlicher Verhältnisse zusammen, die alten Götter haben das Nachsehen. Ob dies der Grund war, die Premiere der Oper kurzfristig abzusetzen, ist allerdings unklar.


CHRISTOPH WILLIBALD GLUCK: MUSIK ZUM BALLETT «DON JUAN OU LE FESTIN DE PIERRE»

Christoph Willibald Gluck ging als Opernreformator in die Musikgeschichte ein: Indem er eine realistische Handlung mit dramatischer Prägnanz kombinierte, ersetzte er barocken Schwulst durch psychologische Glaubwürdigkeit. Erstmals erprobt wurde dieses neue Konzept jedoch in einem Ballett. 1761 brachte der Choreograph Gasparo Angiolini in Wien den Don Juan-Stoff auf die Bühne: keine lose Aneinanderreihung von Tänzen wie üblich, sondern ein komplexes Geschehen, erzählt mit pantomimischen Mitteln. Dazu bedurfte es einer gestisch, emotional und dramatisch ungemein vielfältigen Musik – und für die kam kein anderer als der erfahrene Gluck in Frage.

 

 


Migros-Kulturprozent-Classics ist Teil des gesellschaftlichen Engagements der Migros-Gruppe: 
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