CLASSICS 180° – Was Sie erwartet
Mit SOUND NEW WORLD – erstmals in der Schweiz zu hören – hat das Duo Igudesman & Joo ein symphonisches Abenteuer geschaffen, das Musik von Dvořák, Strauss, Beethoven und Zimmer mit Choreografie, Erzählung und Comedy verbindet. Zusammen mit dem neu gegründeten Limitless Orchestra verwandeln sie Dvořáks weltberühmte 9. Sinfonie «Aus der Neuen Welt» in eine epische Reise durch Geschichte, Kulturen und das Universum – von Gesängen der Native Americans und African-American Spirituals über Gospel, Bluegrass, Klassik und Jazz bis hinaus ins Weltall mit Hans Zimmers Filmmusik zu «Interstellar». SOUND NEW WORLD vereint Musik aus der ganzen Welt in einer irrwitzigen, 2-stündigen Show.
Ein Musikfest für Jung und Alt!
SA, 25*10*25
ZÜRICH, 19.30 UHR
SO, 26*10*25
GENF, 18.00 UHR
«Grenzenlos»: Dieser Begriff dient dem Limitless Orchestra sowohl als Name wie als künstlerisches Motto. Gegründet wurde das in Wien ansässige Ensemble 2024 vom musikalischen Tausendsassa und Ausnahmegeiger Aleksey Igudesman. So wie sich Igudesman schon seit Jahren im Grenzbereich von Klassik, Pop und Filmmusik bewegt, hat sich auch das Orchester die Überwindung von Hörgewohnheiten zum Ziel gesetzt. Ein wichtiger Baustein in diesem Konzept ist die Zusammenarbeit mit Oscar-Preisträger Hans Zimmer, der als musikalischer Schirmherr des Orchesters fungiert. Im Januar 2025 hatte das Programm «Global Waltzing» mit Musik von Johann Strauss und Zimmer in Dubai Premiere. Des Weiteren präsentiert das Orchester Neuarrangements klassischer Kompositionen («Classical Reloaded»), ein Beethoven-Programm («Joyful Variations») sowie eine musikalische Reise rund um den Globus («The Seven Continents»).
In ihren einzigartigen und irrwitzigen Orchester-Theater-Aufführungen verweben das Duo Igudesman & Joo (Aleksey Igudesman und Hyung-ki Joo) Humor mit klassischer Musik, gepfeffert mit Popkultur-Einflüssen. Aleksey und Hyung-ki lernten sich im Alter von zwölf Jahren an der Yehudi Menuhin School in England kennen. Im Jahr 2004 begannen sie, ihre Shows zu entwickeln. Seitdem haben viele der weltweit renommiertesten Musiker darum gebeten, Teil ihrer Bühnen-Shows zu sein, darunter Emanuel Ax, Joshua Bell, Ray Chen, Janine Jansen, Gidon Kremer, Viktoria Mullova, Vasily Petrenko, Julian Rachlin und Yuja Wang. Aleksey Igudesman hat wiederholt mit dem Oscar®-prämierten Hollywood-Komponisten Hans Zimmer zusammengearbeitet, und Hyung-ki Joo wurde von Billy Joel, Mitglied der Rock and Roll Hall of Fame, beauftragt, dessen Solo-Klavierkompositionen für eine CD-Veröffentlichung zu arrangieren und aufzunehmen. Sie sind mit einigen der berühmtesten Orchester der Welt aufgetreten, darunter das New York Philharmonic, das Chicago Symphony Orchestra, das L.A. Philharmonic, das London Philharmonic, das Tonhalle-Orchester Zürich und das Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia, um nur einige zu nennen.
Einen Aleksey Igudesman lediglich als Geiger zu bezeichnen, wäre eine glatte Untertreibung. Zwar absolvierte der Sohn eines russischen Musikerpaares eine traditionelle Ausbildung in London und Wien, aber schon bald ging er daran, sein Betätigungsfeld erheblich zu erweitern. Er gab Geigenschulen heraus, begann zu komponieren – Orchesterwerke, Kammermusik sowie Filmscores – und drehte selbst Dokumentarfilme. Sein künstlerisches Markenzeichen ist der Stilmix: Igudesman beherrscht nicht nur das klassische Repertoire, sondern ebenso Klezmer, Jazz und Unterhaltungsmusik. Besonders erfolgreich sind seine Musik-Comedys zusammen mit dem Pianisten Hyung-Ki Joo. Auch als Autor und Erfinder der App «Music Traveler», die bei der Suche nach Lokalitäten zum Üben hilft, hat er sich einen Namen gemacht. Und mit dem Limitless Orchestra gründete er jüngst sein eigenes Spezialensemble.
Als Bühnenpartner von Aleksey Igudesman darf man alles sein – ausser Einspurmusiker. Hyung-ki Joo ist denn auch weit mehr als nur Pianist: Er komponiert, dirigiert, kreiert neue Konzertformate und hat jede Menge Humor. All dies auf höchstem Niveau, wie sein Zusammenarbeiten mit Künstlern wie Yehudi Menuhin, Mischa Maisky und dem Alban Berg Quartett zeigt – aber eben auch mit Billy Joel, Hans Zimmer oder John Malkovich. Als klassischer Pianist hat der in England aufgewachsene Joo ein Repertoire von der Klassik bis zur Moderne aufzuweisen; vor Kurzem spielte er Rachmaninows 2. Klavierkonzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Und über all dem darf man den begehrten Kammermusiker und Liedbegleiter nicht vergessen, der für die Sopranistin Asmik Gregorian ein fulminantes Porträtprogramm konzipierte.
Wenn das Licht im Konzertsaal aus geht, erklingt das spielerische «falsche Ende» von Dvořáks Sinfonie Nr. 8. Damit beginnt die Reise des Komponisten nach Amerika, begleitet vom Limitless Orchestra und Igudesman & Joo. Durch witzige Dialoge, virtuose Inszenierungen und Raum für Improvisationen der Musiker*innen wird Dvořák dabei gezeigt, wie er die Klänge der Neuen Welt in sich aufnimmt: Gesänge der amerikanischen Ureinwohner, afroamerikanische Spirituals, Banjos, Fiddles und Gospelmusik…
Das Orchester verkörpert diese Erkundung und verbindet symphonische Texturen mit volkstümlichen Ausdrucksweisen, Improvisation und Tanz. Igudesman & Joo erzählen die Reise mit ihrem charakteristischen komödiantischen Timing. Jeder Satz der Sinfonie wird zu einem theatralischen Kapitel. Der erste erkundet Dvořáks Reisen und Erkenntnisse; der zweite rückt die Tuba ins Rampenlicht und enträtselt die spielerische Verwirrung um die Nummerierung von Dvořáks Sinfonien; der dritte Satz fokussiert auf die Einflüsse der Musik der amerikanischen Ureinwohner und die kulturübergreifende Inspiration in Kombination mit Dvořáks tschechischen Wurzeln, wobei alles in einem ausgelassenen Powwow gipfelt; der vierte Satz stimmt nachdenkliche Töne an und betont Themen wie Einheit, Frieden und Liebe, bevor er in Tanzstilismen über geht.
Die zweite Hälfte des Konzertprogramms führt das Narrativ auf neues Terrain: Dvořáks Musik verschmilzt mit dem legendären Soundtrack zu «Interstellar» und driftet mit Astronauten, elektrischen Instrumenten und Hans Zimmers Klang-Collagen ins All hinaus. Der Countertenor und Geiger Viktor Andriichenko singt Dvořáks «Lied an den Mond» (aus der Oper «Rusalka»), neu interpretiert als kosmische Hymne, während Nina Sofie mit virtuosem Spiel auf der elektrischen Violine einstimmt.
Es folgt die humorvolle Miniatur «A Little Blue Danube Waltz», angelehnt an Johann Strauss’ (Sohn) weltberühmten Walzer «An der schönen blauen Donau», bevor der Abend mit der epischen «Für Elise Fantasy» seinen Höhepunkt erreicht – Beethovens bekannteste Melodie, neu interpretiert als überraschender Keim für spätere Klassik sowie Film- und Popmusik unserer Zeit.
Den Abschluss des Programms macht «Someone Just Like You», einer Ballade im Bluegrass-Stil, inspiriert von Dvořáks «Romantischen Stücken» (Nr. 1) und seiner unerwiderter Liebe zu Josefina Čermáková. Mit einer Mischung aus Zärtlichkeit und Humor verbindet sie das zentrale Anliegen der Show: dass Musik aus Liebe, Sehnsucht und der Verschmelzung von Welten und Kulturen entsteht – eine Ode an die unbegrenzten Möglichkeiten der Musik, wenn Grenzen verschwinden.
SOUND NEW WORLD wurde von Igudesman & Joo kreiert und vom Internationalen Musikfestival Dvořákova Praha in Auftrag gegeben. Die Weltpremiere fand am 11. September 2025 in Prag statt.
Das ganze Programm dauert ca. 2 Stunden. Konzert mit Pause.