DIE SAISON 2025*26

Sehr geehrtes Publikum

Eine ereignisreiche Spielzeit liegt hinter uns. Eine Saison voller Experimente: Wir haben Konzerte mit Werkerläuterungen, Tanz, Videokunst und Lichtinstallationen erlebt, wir haben Orchester kennengelernt, die ihren Programmen eine feste Choreographie geben, anstatt bloss Stücke aneinander zu reihen. Diesen Weg werden wir in der kommenden Saison weitergehen. Nicht um Schlagzeilen zu machen, sondern um das Interesse an klassischer Musik lebendig zu halten.

Und das ist nur mit künstlerischen Partnern möglich, die ähnlich denken. Das fulminante Aurora Orchestra unter seinem Leiter Nicholas Collon etwa, das wir erneut eingeladen haben. Diesmal mit einem Musiker, der das Etikett «Phänomen» allemal verdient: Hayato Sumino. Der japanische Pianist bewegt sich stilsicher in allen Genres und hat es mit seinen YouTube-Videos zu mehr als einer Million Fans gebracht. Sie werden begeistert sein!

Eine ähnliche Ausnahmeerscheinung ist der schwedische Klarinettist Martin Fröst, der es sich schon lange zur Aufgabe gemacht hat, herkömmliche Konzertrituale zu hinterfragen. Sein Projekt «Beethoven Mirrors» bettet die 7. Sinfonie in ihren historischen Kontext ein, und zwar in beide Richtungen. Beethovens Musik wird nicht nur an Vorgängerwerken von Händel, Rameau und Mozart gespiegelt, sondern auch an elektronischer Tanzmusik im Stil von Kraftwerk oder Daft Punk.

Immer für Überraschungen gut sind die musikalischen Tausendsassa Aleksey Igudesman und Hyung-ki Joo, die uns mit dem von Igudesman neu gegründeten Limitless Ochestra zu einer Abenteuerreise durch Dvořáks «Neue Welt» einladen – quasi im Vorgriff auf die 250-Jahr-Feier der Vereinigten Staaten. In den Norden Europas geht es dagegen beim Gastspiel des Iceland Symphony Orchestra unter der Dirigentin Eva Ollikainen: Neben Elgars Cellokonzert und der 2. Sinfonie von Sibelius stehen isländische Folklore und eine Begegnung mit der Komponistin Anna Thorvaldsdóttir auf dem Programm. Teodor Currentzis und das Utopia Orchestra kombinieren zusammen mit Vilde Frang Berg und Mahler, Überirdisches mit Irdischem.

Ausserdem freuen wir uns auf eine Vielzahl hochkarätiger Sänger*innen, die einen musikalischen Bogen vom Barock bis ins 20. Jahrhundert, von der Operette bis zum Oratorium schlagen: Händels «Solomon» mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment und eine Offenbach-Gala mit Marc Minkowskis Musiciens du Louvre. Auch das Kölner Gürzenich Orchester ist wieder dabei, das gemeinsam mit Laien- und Profichören Orffs «Carmina Burana» auf die KKL-Bühne bringen wird.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Das würde mich sehr freuen.

Mischa Damev
Intendant Migros-Kulturprozent-Classics



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