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SCHWEDISCHES RADIO-SYMPHONIEORCHESTER

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Luzern



ORCHESTER

SCHWEDISCHES RADIO-SYMPHONIEORCHESTER

Das Schwedische Radio-Symphonieorchester verdankt seine Existenz einer Fusion zweier Rundfunkorchester im Jahr 1965. Durch die Berufung keines Geringeren als Sergiu Celibidaches zum Chefdirigenten wurden von Beginn an Massstäbe gesetzt. Auch seine Nachfolger waren handverlesen: Herbert Blomstedt (heute Ehrendirigent), Esa-Pekka Salonen, Jewgeni Swetlanow und Manfred Honeck. Seit 1979 spielt man in der Stockholmer Berwaldhalle; sämtliche Konzerte werden live im Schwedischen Radio übertragen. Das Orchester ist nicht nur Hauptakteur des Baltic Sea Festival in Stockholm, sondern geht auch regelmässig auf Tournee. Und das mit Erfolg: Es «kann entspannt in der europäischen Spitzenliga mitspielen», urteilte die Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Chefdirigent ist seit 2007 der Brite Daniel Harding. SCHLIESSEN

DIRIGENT*IN

DANIEL HARDING

Gerade einmal 18 Jahre zählte Daniel Harding, als er Assistent Simon Rattles in Birmingham wurde; kurz darauf wechselte er nach Berlin zu Claudio Abbado. Schon bald übernahm er selbst Verantwortung: zunächst als Chefdirigent des Sinfonieorchesters Trondheim, dann bei der Kammerphilharmonie Bremen. Das Mahler Chamber Orchestra, dem er seit 1997 eng verbunden ist, ernannte ihn 2011 zum Ehrendirigenten auf Lebenszeit — da war er 36. Seit 2007 hat er den Chefposten am Schwedischen Radio-Symphonieorchester inne, wird aber nach wie vor von den führenden Orchestern Wiens, Berlins und Londons verpflichtet. Harding erhielt nicht nur eine Reihe von musikalischen Auszeichnungen (Diapason d’Or, Gramophone Award, Premio Abbiati), sondern wurde 2021 auch zum Commander des Order of the British Empire ernannt. SCHLIESSEN

SOLIST*IN

CHRISTIAN GERHAHER

Der Bariton Christian Gerhaher zählt ohne Zweifel zu den profiliertesten Sängern unserer Zeit. Seit seinen Carnegie- und Wigmore Hall-Debüts vor einem Vierteljahrhundert ist er als Liedinterpret rund um den Globus gefragt, meist an der Seite seines bewährten Klavierpartners Gerold Huber. Für ihre Einspielung von Schuberts Liedzyklen wurden die beiden mit Preisen überhäuft, 2021 legten sie Schumanns lyrisches Gesamtwerk auf CD vor. Auch im Oratorienfach und auf der Opernbühne ist Gerhaher zu Hause, er singt Bach und Mozart ebenso wie Berg, Holliger und Rihm, hat zudem seit 2022 eine Professur für Liedgesang in München inne. Wie gründlich der ausgebildete Arzt den Stellenwert seines Tuns reflektiert, belegt sein kürzlich erschienenes «Lyrisches Tagebuch», eine Kombination aus Biografie und Werkbetrachtungen. SCHLIESSEN

PROGRAMM

HUGO EMIL ALFVÉN: EN SKÄRGARDSSÄGEN "SYMPHONIC POEM" OP. 20

Neben Wilhelm Stenhammar gilt Hugo Emil Alfvén als bedeutendster schwedischer Komponist der Spätromantik. Stilistisch steht er dem Schaffen Richard Strauss’ nahe, schrieb neben sinfonischen Werken jedoch nur eine einzige Tondichtung: «Eine Schärensage» (1904). In ihr schlägt sich, wie in etlichen anderen Kompositionen auch, Alfvéns Liebe zum Meer und der Küstenlandschaft seiner Heimat nieder. Den hellen, freundlichen Tönen seines bekanntesten Werks, der im Jahr zuvor entstandenen «Mittsommernacht», setzt er hier eine aufwühlende, dunkel grundierte Naturschilderung als Spiegel menschlicher Existenz entgegen.

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GUSTAV MAHLER: RÜCKERT LIEDER BZW. AUSWAHL AUS «DES KNABEN WUNDERHORN»

Als Liedkomponist ist Gustav Mahler ein Sonderfall. Nicht nur, dass viele seiner Vertonungen zusätzlich oder sogar ausschliesslich in einer Orchesterversion vorliegen; auch bei der Textauswahl unterscheidet er sich von seinen Kolleg*innen. Mahler bevorzugte nämlich Lyrik aus der frühromantischen Sammlung «Des Knaben Wunderhorn», deren naiv-kunstloser Ton ihm alle Freiheiten zu differenziertester musikalischer Gestaltung liess. Erst spät, ab 1901, vertonte er mit den Gedichten Friedrich Rückerts Texte eines renommierten Autors. Es entstanden sowohl Einzellieder als auch ein Zyklus, die «Kindertotenlieder».

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RICHARD STRAUSS: «ALSO SPRACH ZARATHUSTRA» OP. 30

Natürlich, den Anfang von Richard Strauss’ «Zarathustra» kennt jeder, Kino und Werbung sei Dank. Aber die Tondichtung des 32-Jährigen, der damals als Hofkapellmeister in München Furore machte, hat noch viel mehr zu bieten: ein Duell zweier Tonarten, eine augenzwinkernde Fuge sowie ein wahres Füllhorn von Klangfarben, erzeugt durch ein Orchester von gewaltigen Ausmassen. Was Strauss an Nietzsches Schrift faszinierte, war dessen Fortschrittsenthusiasmus, kombiniert mit heftigen Angriffen auf deutsches Spiessertum. Für beides, den Optimismus wie die Attacke, fand Strauss eindrucksvolle musikalische Bilder.

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Migros-Kulturprozent-Classics ist Teil des gesellschaftlichen Engagements der Migros-Gruppe: 
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